Clase Azul – Die erfolgreichste Tequila-Marke im Luxus-Segment?


Clase Azul hat sich in den letzten Jahren zweifellos zu einer der bekanntesten und begehrtesten Tequila-Marken der Welt entwickelt. Mit seinem unverwechselbaren Flaschendesign hat Clase Azul einen festen Platz in den angesagten Bars, Clubs und Restaurants von Miami über London bis Ibiza erobert. In diesem Blog-Artikel möchten wir die Hintergründe des Luxus Tequila Clase Azul beleuchten und einen Einblick in die Marke und Ihre rasante Entwicklung der letzten Jahre geben.

Die Gründungsgeschichte von Clase Azul

Gegründet wurde Clase Azul im Jahr 1997 von Arturo Lomeli in seiner Heimatstadt Guadalajara. Allerdings war Clase Azul nicht Arturos erstes Tequila-Projekt. Vorher hatte er mit ein paar Freunden bereits die Marke El Teporocho ins Leben gerufen, mit der er damals nach kurzer Zeit scheiterte. Eine der Erkenntnisse des misslungenen El Teporocho-Abenteuers war, dass sich eine (Tequila)-Marke von ihren Wettbewerbern unterscheiden muss. Daraus entstanden war die Idee eine Flasche zu kreieren, die im Anschluss als Blumenvase oder Dekanter weiterhin Verwendung findet. Auch der damalige Preis von USD 100 für eine Flasche war ein Alleinstellungsmerkmal zu einer Zeit, in der man nach Aussage von Arturo qualitativ hochwertigen Tequila für ca. USD 20 pro Flasche kaufen konnte.

Der Durchbruch von Clase Azul

In den frühen Jahren hat sich der Vertrieb von Clase Azul auf die Gastronomie beschränkt, angefangen an den Standorten Cancun, San Diego und San Francisco. Dabei haben Arturo und sein Team explizit nicht nur mexikanische Bars und Restaurants sondern viel mehr eine bunte Vielzahl an gastronomischen Etablissements wie japanische Restaurants oder französische Bistros angesprochen. Nach und nach und unterstützt durch Mund-zu-Mund-Propaganda ist die Marke in den frühen 2000er-Jahren gewachsen. In einem Interview schildert der Clase Azul Gründer die rasante Entwicklung, die die Marke seitdem genommen hat. So schildert er, dass sie im Jahr 2013 monatlich lediglich 5 Kisten, also 30 Flaschen, im gesamten US-Bundesstaat New York (ca. 20 Millionen Einwohner) abgesetzt haben. Ein erster Durchbruch ereignete sich als Noah Tepperberg, Mitbegründer des gastronomischen Unternehmens TAO, entschied Clase Azul in allen Bars, Nachtclubs und Restaurants der Nobel-Gruppe zu führen (inzwischen 80 Venues an 20 Standorten). Mittlerweile verkauft Clase Azul monatlich mehrere Tausend Kisten alleine in New York.

Die Flasche als elementarer Bestandteil des Erfolgs

Nicht zuletzt die markante Erscheinungsform der Flasche hat zum Erfolg von Clase Azul beigetragen. Statt Glasflaschen verwendet Clase Azul hochgewachsene Keramik-Flaschen, die von Hand bemalt werden. Im Jahr 2007 hat Clase Azul dafür mit Tradición Mazahua eine hauseigene Keramikwerkstatt gegründet, in der seit dem die Flaschen produziert werden. Laut Gründer Arturo Lomeli dauert der Prozess eine einzelne Flasche Clase Azul herzustellen bis zu zwei Wochen. Inzwischen beschäftigt Clase Azul in fünf verschiedenen Keramik-Werkstätten etwa 1000 Mitarbeiter.

Überblick über die verschiedenen Clase Azul Tequila Sorten

Aktuell bietet Clase Azul eine Auswahl von fünf verschiedenen Tequilas und zwei Mezcals an. Konsumenten können zwischen den klassischen Tequila-Qualitäten Blanco, Reposado und Añejo wählen. Zusätzlich hat Clase Azul einen Reposado-Añejo-Blend, genannt „Golden“, sowie einen für fünf Jahr gelagerten „Ultra“ Tequila im Portfolio. Abgerundet wird das Tequila-Angebot von Clase Azul durch limitierte Sondereditionen wie den „Dia de los muertos“-Añejo. Je nach Art und Dauer der Lagerung variiert das Geschmacksprofil der verschiedenen Clase Azul Sorten natürlich. Gemein haben Sie einen süßlichen Geschmack kombiniert mit einem sehr weichen Abgang, der speziell im US-Markt den Nerv der Konsumenten trifft. In der Vergangenheit kamen immer wieder Vermutungen auf, ob der Tequila von Clase Azul mit zusätzlichen Süß- u. Farbstoffen versetzt wurde, um ihn gefälliger zu machen. Dies betrifft vor allem den äußerst begehrten Tequila Reposado der Marke. Die Expertenmeinungen im Internet sind diesbezüglich zumindest sehr eindeutig. Die Marke schweigt dazu jedoch. Auf Seiten des Mezcals wurden die beiden Sorten nach den mexikanischen Bundesstaaten benannt, in denen die für die jeweiligen Produktionen beheimateten Agaven-Arten heimisch sind: Die Agave Papalote aus den Bergen Guerreros und die Agave Cenizo aus dem nördlichen Staat Durango.

Die preisliche Gestaltung von Clase Azul

Preislich ist Clase Azul ganz klar in der Luxus-Etage des Tequila Markts angesiedelt. Der Blanco als günstigste Flasche ist in Deutschland ab ca. 130 EUR zu erwerben, während der Reposado schon bei ca. 220 EUR liegt. Für exklusivere Qualitäten wie den „Ultra“ werden sogar knapp 600 EUR aufgerufen. Wer meint, damit ist das obere Ende der Fahnenstange erreicht, der irrt. Anlässlich des 15. Geburtstag der Marke hat Clase Azul im Jahr 2013 eine auf 15 Stück limitierte Sonderedition auf den Markt gebracht. Die mit Bernstein und 24-Karat-Gold ausgeschmückte Flasche hatte einen damaligen Preis von USD 30.000 pro Exemplar. Das Flaschendesign und die aufwendige Herstellung der Keramik-Flaschen in Handarbeit sind sicherlich ein Grund für die ambitionierten Preise von Clase Azul. Auch die Verwendung von hochwertigen Agaven und ein langsamer, traditioneller Herstellungsprozess wollen bezahlt werden. Der Rest ist allerdings und wie so oft nur Marketing!